Rechtsschutz: Wo die größten Risiken für Privatkunden lauern
Welche Rechtsrisiken im Privatbereich besonders häufig dazu führen, dass eine Rechtsschutzversicherung in Anspruch genommen wird, zeigt die Leistungsfall-Auswertung eines großen Rechtsschutz-Versicherers.
Ein großer Rechtsschutzversicherer wertet regelmäßig die eigenen Leistungsfälle aus, um festzustellen, welche Rechtsrisiken besonders häufig zum Einsatz der Rechtsschutzversicherung führen. Für das Jahr 2022 wurden 250.000 Leistungsfälle analysiert. Auf welche Rechtsgebiete die meisten Streitigkeiten entfielen, zeigt die folgende Liste.
Streitigkeiten rund um Wohnen und Immobilien
34.700 Leistungsfälle sind dem Bereich ‚Wohnen und Immobilien‘ zuzurechnen. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Fallzahl nahezu stabil (34.147). Die Streitfälle bilden das gesamte Spektrum ab, das sich im Spannungsfeld zwischen Eigentümer, Mieter und Vermieter ereignen kann: Vom Streit um verspätete Mietzahlungen, überwuchernden Hecken bis hin zur nächtlichen Ruhestörung.
Konflikte am Arbeitsplatz
Rechtsstreitigkeiten aus dem Arbeitsrecht bilden das viertgrößte Rechtsrisiko für Privatkunden. Über 39.000 Fälle übernahm der Versicherer 2022 für seine Kunden. Im Vorjahr waren es 39.211.
Schadenersatz-Forderungen
Schadenersatzforderungen nehmen den dritten Platz unter den größten Rechtsrisiken für Privatkunden ein. Fast 43.000 Leistungsfälle übernahm der Rechtsschutzversicherer im Jahr 2022 in diesem Bereich. 2021 waren es noch 41.424.
Verkehrs-Rechtsschutz
Jahrelang stellten Konflikte im Straßenverkehr das größte Rechtsrisiko für Privatkunden dar. Das änderte sich auch durch Corona-Pandemie. Wie 2021 waren es etwa 60.000 Fälle, die der Versicherer für seine Kunden übernahm.
Vertrags-Rechtsschutz
Konflikte um Verträge bleiben die wichtigste Ursache für Rechtsstreitigkeiten von Privatkunden. Wurden 2021 noch knapp 69.000 Leistungsfälle bearbeitet, waren es 2022 knapp 73.000.