Kfz-Versicherung: Wie sich die Typklassen ändern
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Typklassen für etwa 32.000 verschiedene Pkw-Modelle neu bewertet. Dabei sind größere Umstufungen in den neuen Typklassen eher selten. In der Kfz-Haftpflichtversicherung bleiben etwa 70 Prozent der Pkw in den Typklassen des Vorjahres.
Das betrifft etwa 29,4 Millionen Autofahrer. Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, erklärt: „Große Veränderungen sind die Ausnahme, nur wenige Modelle werden um mehr als eine Klasse nach oben oder unten verschoben.“
Einige Beispiele zeigen, dass nur wenige Modelle um mehr als eine Klasse gestiegen oder gefallen sind. Zum Beispiel hat sich der Suzuki Ignis Allrad (Typ MF, seit 2016) und der Dacia Jogger (Typ DJF, seit 2022) in der Haftpflichtversicherung um drei bzw. zwei Klassen verbessert. Auf der anderen Seite sind der Ford Focus 1.0/ 74 kW (Typ DEH, seit 2018) und der Audi Q5 50 TDI Quattro (Typ FY, seit 2017) um drei Typklassen schlechter eingestuft worden.
In der Vollkasko ändern sich die Typklassen für etwa 39 Prozent der Fahrzeughalter. Davon profitieren etwa ein Drittel der Versicherten (34 Prozent) mit niedrigeren Einstufungen, was rund elf Millionen Fahrzeuge betrifft. Nur fünf Prozent der Vollkaskoversicherten werden in eine höhere Klasse eingestuft, was etwa 1,65 Millionen PKW betrifft.
Bei der Teilkasko bleiben die Einstufungen für etwa zwei Drittel der Autofahrer (66 Prozent) unverändert. Etwa drei von zehn der Versicherten mit Teilkaskoschutz (29 Prozent) erhalten eine niedrigere Typklasse, was etwa 6,0 Millionen Fahrzeughalter betrifft. Gleichzeitig müssen fünf Prozent der Autofahrer eine höhere Einstufung hinnehmen, was etwa 1,0 Millionen Fahrzeuge betrifft.
Besonders hoch eingestufte Typklassen betreffen oft leistungsstarke Oberklasse-Modelle und SUVs wie den Audi RS6 Avant 4.0 (Typ F2, seit 2019) und den BMW X6 M50D (Typ X6, seit 2014). Im Gegensatz dazu werden ältere Modelle und Kleinwagen wie der Fiat 500 1.2 (Typ 312, seit 2011) oder der Citroen C3 1.2 (Typ S, seit 2018) eher niedrig eingestuft.