Extra vom Chef: Diese Sachleistungen werden genutzt
Nicht allein Lohn oder Gehalt bestimmen den Wert im Leben. Auch geldwerte Vorteile erweisen sich als hochbegehrte Zusatzleistungen von Arbeitgebern. Aktuelle Umfrageergebnisse zeigen, wer von diesen Vorteilen profitiert und welche Konsequenzen es hat, wenn bestimmte Grenzen überschritten werden.
Gemäß einer jüngst durchgeführten Umfrage erhalten rund die Hälfte der Arbeitnehmer (49 Prozent) neben ihrem Lohn oder Gehalt auch geldwerte Vorteile. Als geldwerter Vorteil wird eine Sachleistung bezeichnet, die der Arbeitgeber kostenlos oder zu vergünstigten Konditionen an die Arbeitnehmer weitergibt. Diese Extras kommen zusätzlich zum monatlichen Gehalt zum Tragen. Besonders beliebt sind Sachleistungen wie Unterstützung im öffentlichen Verkehr (19 Prozent), kostenfreie oder vergünstigte Verpflegung (14 Prozent) sowie Waren und Dienstleistungen (14 Prozent). Neun Prozent der Arbeitnehmer erhalten Benzingutscheine, während knapp sieben Prozent von einem Dienstwagen profitieren und etwa vier Prozent kostenlosen oder preisreduzierten Wohnraum nutzen.
Die Umfrage enthüllt ebenfalls, dass insbesondere Arbeitnehmer mit höherem Bildungsgrad von diesen zusätzlichen Vergünstigungen profitieren. Mehr als die Hälfte der Befragten mit Universitäts- oder Fachhochschulabschluss (60 Prozent) genießen solche geldwerten Vorteile. Im Gegensatz dazu kommen lediglich 42 Prozent der Arbeitnehmer mit beruflicher Ausbildung oder einem ähnlichen Abschluss in den Genuss dieser Zusatzleistungen. Ein höheres Einkommen erhöht ebenfalls die Wahrscheinlichkeit solcher Vorteile: 56 Prozent der Arbeitnehmer mit einem monatlichen Nettogehalt von 2.500 Euro oder mehr erhalten sie, während es bei Arbeitnehmern mit niedrigerem Nettogehalt nur 41 Prozent sind.
Arbeitnehmer sollten sich bewusst sein, dass geldwerte Vorteile üblicherweise als steuer- und sozialversicherungspflichtiges Einkommen angesehen werden. Abhängig von der Art der Sachleistung können jedoch Freigrenzen, Freibeträge oder pauschale Steuersätze in Anspruch genommen werden. Daher erscheinen geldwerte Vorteile oft attraktiver für Arbeitnehmer als eine gleichwertige Gehaltserhöhung. Zum Beispiel gilt für Sachleistungen eine monatliche Freigrenze von 50 Euro. Wenn die gewährten geldwerten Vorteile diesen Betrag im Monat überschreiten, unterliegt der gesamte Vorteil der Steuerpflicht. Bei gewährten Mitarbeiterrabatten greift der sogenannte Rabattfreibetrag von derzeit 1.080 Euro pro Jahr. Innerhalb dieses Freibetrags müssen nur Beträge versteuert werden, die den Freibetrag übersteigen.
Über die Studie:
In einer bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung interviewte YouGov im Auftrag der Postbank zwischen dem 24. und 27. April 2023 insgesamt 1.011 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 18 Jahren.