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Kryptowährungen wie Bitcoin erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Doch dahinter verbergen sich hochspekulative Finanzprodukte, die oft auch ein Totalverlust-Risiko bergen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat nun einen Marktplatz für derartige Währungen dichtgemacht.

Kryptowährungen sind eine Technologie der Zukunft – eigentlich. Eine Technik namens Blockchain ermöglicht es, Überweisungen anonym, transparent und unverfälschbar abzuspeichern, so dass immer mehr Menschen darauf hoffen, die Kryptowährungen könnten ein wichtiges Zahlungsmittel der Zukunft sein. Doch das lockt auch immer mehr dubiose Anbieter an.

Auch Betrüger tummeln sich im Netz

Im Netz werden Kryptowährungen als renditenträchtige und sichere Altersvorsorge beworben, was sie aber keineswegs sind. Im Gegenteil: Immer mehr Betrüger tummeln sich in der Szene, die arglose Sparer um ihr Guthaben zu erleichtern. „Zeit Online“ berichtet zum Beispiel über ein Bitcoin-Projekt, dessen Gründer sich mit dem eingesammelten Geld einfach aus dem Staub machten. Auf ihrer Webseite hinterließen sie ein einziges Wort: „Penis“!

Andere Bitcoin-Projekte sind zwar seriös, aber hochspekulativ. Und so sah sich nun die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) gezwungen, eine entsprechende Online-Plattform dichtzumachen, auf der mit Kryptowährungen gehandelt wurde: Die Finanzaufsicht hat den Krypto-Marktplatz Crypto.exchange schließen lassen.

Ein BaFin-Sprecher begründete diesen Schritt gegenüber „Wallstreet Online“ mit den enormen Kursschwankungen auf der Plattform. Schwankungen von zehn Prozent und mehr an einem einzigen Tag seien keine Seltenheit – was für den hochspekulativen Charakter dieser Währungen spreche.

„Nimmt die Beliebtheit einer bestimmten virtuellen Währung ab, kann ihr Kurs massiv und dauerhaft einbrechen. Das kann auch zum Totalverlust führen“, erklärte der Sprecher. Es gebe aktuell keine gesetzliche Grundlage, um für die Verluste aus Kryptowährungen Schadensersatz zu fordern.

Kryptowährungen kein geeignetes Instrument der Altersvorsorge

Unseriös sind auch Werbeanzeigen, in denen Sparer dazu aufgefordert werden, ihre Lebens- oder Rentenversicherung zu kündigen und das Geld komplett in eine Kryptowährung zu stecken. Weil diese vermehrt auftauchen, hat nun sogar Facebook seine Richtlinien verschärft und die Werbung für Krypto verbannt. Sie sind zum jetzigen Zeitung eben kein geeignetes Instrument der Altersvorsorge, weil sie hochspekulativ sind. Und wer eine Versicherung kündigt, verliert auch seinen Risikoschutz.

Grundsätzlich spricht das nicht gegen ein Investment in Kryptowährungen. Laut „Zeit“ nutzen zum Beispiel auch Start-ups dieses Instrument, um Startkapital für ihre Projekte einzusammeln. Doch wer sein Geld darin investiert, sollte sich zuvor genau über die Seriosität des Anbieters informieren. Und im Hinterkopf behalten, dass es sich eben um ein hochspekulatives Finanzinstrument handelt. Deshalb sollte man nur Geld darein investieren, dass man auch tatsächlich entbehren kann.

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05.02.2018

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