Die Renten werden zum 01. Juli 2017 erneut angehoben. Das berichtet heute das Bundesarbeitsministerium von Andrea Nahles (SPD). Auf ein besonders großes Plus können dabei die Ruheständler in Ostdeutschland hoffen.
Ab 1. Juli 2017 erhalten die knapp 21 Millionen Rentner ein höheres Alterssalär. Das geht aus einer heutigen Pressemeldung des Bundesarbeitsministeriums hervor. In Westdeutschland steigt die Rente um 1,90 Prozent, in den neuen Ländern um 3,59 Prozent.
Die höhere Rentenanpassung im Osten beruht auf der dort höheren Lohnentwicklung, so berichtet das Ministerium. Denn wie sich die Löhne entwickeln, ist auch wichtigste Messgröße für die Höhe der Renten: steigen die Löhne, werden in der Regel auch die Altersbezüge raufgesetzt. Darüber hinaus sollen die Ost-Renten ab 2018 in mehreren Schritten vollständig auf Westniveau angehoben werden. Aktuell ist ein Entgeltpunkt Ost noch circa 94 Prozent des Entgeltpunktes West wert.
Auch Privatvorsorge nicht vergessen!
Trotz dieser Rentenerhöhung sollte man die Gefahr der Altersarmut nicht unterschätzen. Für immer mehr Menschen wird die gesetzliche Rente allein zur Sicherung des Lebensniveaus im Alter nicht reichen. Sogar die Bundesregierung hat ein einem Bericht vor wenigen Monaten gewarnt, dass die private und betriebliche Altersvorsorge für viele Bürger wichtig ist, um ein auskömmliches Einkommen im Alter zu haben.
Bis zum Jahr 2030 soll das Rentenniveau auf 43 Prozent sinken, so sieht es das RV-Nachhaltigkeitsgesetz von 2004 vor. Und auch, wenn die Stabilität des Rentenniveaus zum Wahlkampfthema in der Bundestagswahl 2017 werden sollte: eine Anhebung auf das frühere Niveau befürwortet kaum eine der antretenden Parteien. Das hat Gründe, denn die Gesellschaft altert. Immer mehr Rentnern stehen immer weniger Beitragszahler gegenüber, und das setzt die Sozialversicherung unter Druck. Eine Beratungsgespräch kann klären, wie groß die Rentenlücke im Alter sein könnte.