Wie versucht wird, Versicherer zu betrügen
Versicherungsbetrug ist für die Branche ein ernstzunehmendes Thema. Betrugsfälle machen etwa 10 Prozent aller Schadenkosten aus. Auf welche Weise besonders häufig versucht wird, zu betrügen, zeigte eine aktuelle Auswertung.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schätzt den Schaden durch Versicherungsbetrug auf jährlich etwa 5 Milliarden Euro.
Solche Betrügereien sind also alles andere als ein Kavaliersdelikt und treiben die Kosten auch für ehrliche Versicherte in die Höhe.
Das Unternehmen ‚FRISS‘, das Versicherern hilft, ihre Betrugsbekämpfung zu automatisieren und entsprechende Software anbietet, ermittelte nun mittels Umfrage, welche Betrugsversuche besonders häufig sind. Zu den häufigsten Betrugsversuchen gehörten laut Umfrageergebnissen:
- Handyschäden
- Fingierungen und Übertreibungen bei Einbruch-Diebstahl-Schäden
- Sachverhalte wurden „passend“ gemacht
- Anhebung der Werte der versicherten Gegenstände
- Vorschäden verschwiegen
Das Unternehmen listet allerdings auch einige ungewöhnliche Betrugsversuche aus. Dazu gehörten 2021:
- Vorgetäuschte Todesfälle
- Stalking über Abschluss einer Bestattungsversicherung für die Ex-Frau
- Schadenmeldung nach Abschluss von RS-Verträgen auf nicht existierende Personen
Besonders kurios: In einigen Fällen behaupteten Anspruchsteller, ihr Fahrzeug sei durch das Coronavirus verseucht, und verlangten die Kostenerstattung für eine vollständige Reinigung.